„Wir genießen die himmlischen Freuden“
Corona und der Blockade des Konzertlebens zum Trotz, das traditionelle Europakonzert der Berliner Philharmoniker zum 1. Mai fand auch im Corona-Jahr 2020 statt.
Zwar war die Philharmonie leer, doch das Konzert unter der Leitung des Chefdirigenten Kirill Petrenko ging um die Welt: TV-Übertragung in 80 Länder (in Deutschland live im Ersten der ARD, 11 Uhr), Live-Stream in der Digital Concert Hall des Orchesters, Live-Übertragung auf rbb kultur und weiteren ARD-Wellen.
Auf die behördlichen Vorgaben hatte man eine ideale Antwort gefunden: Das zentrale Werk des Programms, Gustav Mahlers 4. Symphonie, wäre zu groß besetzt; die Bearbeitung für Kammerensemble und Sopran von Erwin Stein aus dem Jahr 1921 hingegen nicht.
Erwin Stein war ein Schüler Arnold Schönbergs. Der Schönberg-Kreis betrieb damals den so genannten Verein für musikalische Privataufführungen. Vereinszweck war es, zeitgenössische Werke aufzuführen, so dass "seine Mitglieder die moderne Musik wirklich und genau kennen lernen". Oft waren das groß besetzte Werke; da man über kein eigenes Orchester verfügte, erstellte man kleinere Instrumentierungen, Schönbergs Schüler spielten selbst.
Ähnlich, wenn auch mit ganz anderem Hintergrund, war es am 1. Mai 2020: Es war nicht möglich, das Original darzubieten; in Steins kongenialer Instrumentierung für 13 Spieler konnte Mahlers Vierte dennoch erklingen. Das Sopran-Solo „Wir genießen die himmlischen Freuden“ im Finalsatz sang Christiane Karg.
Nähere Informationen zum Europakonzert der Berliner Philharmoniker finden Sie hier.
Mehr über den Verein für musikalische Privataufführungen erfahren Sie hier.
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