Firmengeschichte

1885 eröffnete Josef Weinberger in Wien eine "Kunst- und Musikalienhandlung". Wenig später folgten Verlagsgründungen in Leipzig und Paris. 1897 schloss er den ersten Verlagsvertrag mit Gustav Mahler. In den folgenden Jahren erschienen Mahlers Symphonien Nr. 1-3, das "Klagende Lied" und die "Lieder eines fahrenden Gesellen" im Druck. 1901 war Josef Weinberger entscheidend an der Gründung des Wiener Verlages Universal-Edition beteiligt.

Bis zu seinem Tod 1928 konnte Weinberger den Verlagskatalogen weitere klingende Namen hinzufügen, darunter Johann Strauß (Sohn), Emmerich Kálmán, Franz Lehár, Ermanno Wolf-Ferrari, Erich Wolfgang Korngold.

Im "Dritten Reich" wurden Verlage jüdischer Eigentümer systematisch enteignet, "arische" Werke anderen Verlagen einverleibt. Otto Blau, der Neffe des Verlagsgründers, hatte zwar 1936 eine Firma in London gegründet, doch die "Arisierung" führte unweigerlich zur Zerschlagung des Wiener und des Leipziger Hauses. Nach Kriegsende stellte Blau sich zusammen mit dem Wiener Johann Michel der mühevollen Aufgabe, das Verlagsgeschäft auf dem Kontinent neu aufzubauen. Neben Wien nahm man 1953 auch in Deutschland wieder die Arbeit auf, neuer Verlagssitz wurde hier Frankfurt am Main.

Von herausragender Bedeutung ist die enge Partnerschaft mit dem Glocken Verlag, die 1964 begründet werden konnte. Seither ist Weinberger weltweit mit der Administration und Auswertung nahezu aller Werke des Komponisten Franz Lehár betraut.

Operette, Oper und Musical sind bis heute die Säulen unseres Verlagsprogramms, doch auch konzertante Werke von Mahler bis Tarkmann nehmen einen wichtigen Platz ein. In Kooperation mit Weinberger London werten wir die amerikanischen Concert Libraries von Music Theatre International (MTI) und der "amerikanischen" Werke Kurt Weills aus. Unsere Frankfurter Tochter Heros Musikverlag verlegt Instrumentalschulen wie die "Schule der Rockgitarre". Mit Ring Musik betreiben wir zudem seit 1964 eine eigene Musikproduktion für Film, Fernsehen und Werbung.