Fünf Klangwelten in 30 Minuten
Fünf Sätze – Fünf Klangfacetten – Fünf Welten: Diese kontrastierende Vielfalt zeichnet das „Konzert für Violoncello und Blasorchester" von Friedrich Gulda aus. Und ist vermutlich einer der Gründe für die häufige Aufführung durch Profi- und Laienorchester auch in den kommenden Monaten.
In der Ouvertüre präsentiert sich das Solo-Violoncello als virtuoses Instrument der Rock- und Jazzmusik. Im zweiten Satz evoziert Gulda hingegen durch volksmusikalische Naturtönigkeit und entspannend-ruhige Passagen eine ländliche Idylle. Im Kontrast dazu stehen die Kadenzen des dritten Satzes. Mit Doppelgriffen und Extremen des instrumentalen Klangspektrums kann der Solist Einblick in neuere Spieltechniken gewähren. In den letzten Sätzen stellt Gulda die barock-höfische Geselligkeit mit tänzerischen Menuett-Elementen der „Bierzeltseligkeit“ mit Nachschlägen und Marschrhythmen gegenüber.
In der Synthese von Klassik, Jazz und Blasmusik ist das 1980 entstandene Konzert beispielhaft für den Grenzgänger Gulda, der sich auf keine bestimmte Musikrichtung festlegen lassen wollte.
Informationen zum Komponisten und weitere Werke finden Sie hier.
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