Fieber – Zwischen Appell und Walzer

Mit der Aufführung von „Fieber“ widmet sich das Neubrandenburger/Neustrelitzer Orchester am 21. Juni 2014 einem Lehár, den man so kaum kennt.
Die Tondichtung „Fieber“ für Tenor und großes Orchester veranschaulicht Franz Lehárs außergewöhnliches musikalisches Sprachgefühl. Dabei übersetzt er Erwin Weills Text in die Musiksprache. Das Werk entstand 1915 inmitten des Ersten Weltkrieges. Thematisch und klanglich schildert das Stück das Schicksal eines Soldaten, der zwischen Kampf, Verletzung und Todesangst seine Leidenschaft und Sehnsucht zum Tanz und zum Leben nicht aufgibt.
Der verwundete Soldat scheint im Fieber zu fantasieren. Seine sprunghaft wechselnden Gefühle zwischen der brutalen Realität und seinen Träumen werden von dem Komponisten musikalisch dargestellt. Nicht nur die abrupt wechselnden Taktarten, auch der harmonische Umgang mit diesem Stoff vermitteln dem Hörer die Verzweiflung und Sehnsüchte jener Zeit. Die Instrumentierung verstärkt den schwermütigen und zugleich lieblichen Charakter.
Diesem Werk liegt ein persönliches Erlebnis Lehárs zugrunde. Sein Bruder liegt verwundet im Feldlazarett und ihm droht eine Beinamputation. Dessen wundersame Heilung prägt den Komponisten und inspirierte ihn zu dieser Komposition.
Weitere Informationen und Notenmaterial zu "Fieber" von Franz Lehár finden Sie hier.
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