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Ermanno Wolf-Ferrari

In unserem Katalog sind folgende Titel verfügbar:

Ermanno Wolf-Ferrari (1876 - 1948) wurde als Sohn eines deutschen Vaters und einer italienischen Mutter in Venedig geboren. Beider Kulturen, die deutsche wie die italienische sollten für sein ganzes Leben von prägender Bedeutung sein.
Schon früh ließ er künstlerische Begabung erkennen. Sein Vater war Maler und lehrte den Sohn malen und zeichnen. Mit sechs bekam er Klavierunterricht. Nach vier Jahren konnte sein Lehrer ihm nichts mehr beibringen. 1892 nimmt ihn der Vater mit nach München. Der Sohn soll die Holosy-Schule für Malerei besuchen. Doch sehr bald wird deutlich: Seine wahre Berufung ist die Musik. Im Herbst desselben Jahres wird der junge Wolf-Ferrari in Josef Rheinbergers Kontrapunktklasse an der Münchener Musikakademie aufgenommen. Wenig später folgt im Odeon die Aufführung seines Erstlingswerkes, eine Serenade für Streichorchester.
Nach Abschluss seiner Studien kehrt Wolf-Ferrari 1895 nach Venedig zurück. Er beginnt eine erste Oper „Irene“, die jedoch unvollendet bleibt. Das Fragment ist bis heute nicht aufgeführt. 1897 wird der inzwischen 21jährige Chordirektor in Mailand. Dort beginnt er mit der Arbeit an „La Cenerentola“ („Aschenbrödel“), einer Oper, die ihn drei Jahre lang beschäftigen wird. Die Uraufführung 1900 in Venedig ist ein Misserfolg – die deutsche Erstaufführung zwei Jahre später in Bremen hingegen wird zum Triumph.

Dieser extreme Gegensatz in der Rezeption seiner Werke in Deutschland einerseits und Italien andererseits blieb für Wolf-Ferrari lebenslang eine Quelle der Irritation und Verunsicherung. Den größten Teil seines weiteren Lebens verbrachte er in München, doch Heimweh trieb ihn immer wieder nach Venedig. Dort war er von 1902 bis 1909
Direktor des Konservatoriums; und dort starb er 1948, mitten in den Arbeiten an seinem letzten symphonischen Werk „Die Kirchen von Venedig“.

Seine größten Erfolge hatte Wolf-Ferrari mit komischen Opern wie „Die neugierigen Frauen“, „Die vier

Grobiane“ oder dem Einakter „Susannens Geheimnis“, der heute noch seinen Platz im Repertoire hat.

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