Musikmesse: Neuerscheinungen für Chöre

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Stephen Houghs „Missa Mirabilis“ für gemischten Chor und Orchester ist eine dichte, ausdrucksstarke Vertonung der Einzelgesänge der Messliturgie. Zugleich verarbeitet der Komponist in diesem Werk persönliche Glaubensvorstellungen und religiöse Schlüsselerlebnisse.

Alljährlich wiederkehrende Weihnachtstraditionen und Jahresabschlussriten beleuchtet Stephen Hough in „December. Four Seasonal Settings“ für gemischten a-capella-Chor. Texte von vier unterschiedlichen Dichtern, darunter auch die bekannten Weihnachtslieder „Hark, The Herald Angels Sing“ und „Silent Night“, vertonte Hough auf neue Weise.

Ein Zeichen der Ökumene versuchte Stephen Hough mit seinem Werk „Londinium Magnificat & Nunc Dimittis“ für hohe Stimmen und Orgel zu setzen. Dafür lässt er die beiden Lobgesänge aus dem Lukasevangelium in zwei verschiedenen Sprachen singen: Im Sopran stehen die Worte in englischer, im Alt in lateinischer Sprache. Mit dieser bilingualen Gestaltung setzt er eine Idee von James O’Donnell, Organist der Westminster Abbey, um. Die in beiden Sprachen identischen Schlüsselworte „Israel“ und „Abraham“ werden zu Symbolen einer religiösen Verständigung.

Der Dialog zwischen hohen und tiefen Stimmen steht im Mittelpunkt von Thomas Hanelts Chorfassung der „Lieder eines fahrenden Gesellen“. Der Liederzyklus von Gustav Mahler erfährt durch die Flächigkeit des Chorsatzes eine Steigerung in Dramatik und Lyrik. Den Originalklaviersatz behielt Hanelt in seiner Bearbeitung bei. Die Musiker bekommen dadurch eine Vorstellung von der ursprünglichen Klangwelt Mahlers. Zugleich wird jedoch der vertraute Höreindruck durch die chorische Aufführung in ein anderes Licht gestellt.

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