Irrungen und Wirrungen vor der Hochzeit

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Vier befreundete wohlhabende, venezianische Kaufleute planen die gemeinsame Hochzeit von zwei ihrer Kinder – nur wissen diese nichts davon und kennen sich noch nicht einmal. Diese Situation ist Ausgangspunkt der musikalischen Komödie in drei Akten „Die vier Grobiane“ von Ermanno Wolf-Ferrari (1876 – 1948). Das Münchner Rundfunkorchester unter Leitung von Ulf Schirmer hat bereits schon häufig Können in der leichten Muse bewiesen. Wolf-Ferraris vergnügliches Sittengemälde aus dem 18. Jahrhundert setzt die Tradition des Klangkörpers im Fach der Spieloper fort. Die konzertante Aufführung im Rahmen des Sonntagskonzerts am 26. Oktober wird live auf BR-Klassik übertragen.

Entstanden ist die Oper in Venedig nach dem gleichnamigen Theaterstück von Carlo Goldoni. Der Antiquitätenhändler Lunardo bestimmt die Hochzeit seiner Tochter Lucieta mit Filipeto, dem Sohn seines Freundes. Die beiden sollen sich erst bei der Hochzeit kennen lernen. Da sich Filipeto bei seiner Tante Marina über diese Heimlichtuerei beklagt, nutzt diese einen Maskenball, um die beiden einander unter falschem Namen vorzustellen. Schicksalhaft verlieben sie sich ineinander. Lunardo und seine Freunde kommen Marina auf die Schliche und möchten, hintergangen in ihrem eigenen Plan, Lucieta in ein Kloster schicken. Doch eine Standpauke der sanftmütigen Marina, die den Freunden ihre Tyrannei auf Kosten des Wohls ihrer Kinder vorwirft, beruhigt die vier Grobiane. Einer glücklichen Verbindung zwischen Lucieta und Filipeto steht damit nichts mehr im Wege. Der leichte, italienische Komödienton Wolf-Ferraris führt durc h die Verwirrungen und Verwechslungen bis zur Auflösung im Wohlgefallen. Rasche und lockere Parlando-Szenen wechseln sich mit einprägsamen, melodischen Passagen ab und zeigen die typischen Charakteristika des Kompositionsstils Ermanno Wolf-Ferraris.

Weitere Informationen zu der Oper finden Sie hier. Libretto und Notenmaterial finden Sie in unserem Katalog.

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